Bereits im März 2024 feierten die MK-Schiffsbauer aus der Jahrgangsstufe 10 einen großen Erfolg. An diesem Tag fand in der zweiten Auflage das Finale des Schülerwettbewerbs „Papierschiffe 2024“, organisiert vom Department Bauingenieurwesen der Universität Siegen, statt. Nach einem sehr erfolgreichen zweiten Platz im letzten Jahr, bei dem man den Sieg um Haaresbreite verpasste  https://www.maria-koenigin.de/?p=12194  galt es in diesem Jahr das Ergebnis nochmal zu verbessern – ein Vorhaben, das gelingen sollte.

Beim Wettbewerb stand im Fokus, aus vorgegebenem Material ein möglichst tragfähiges Papierschiff zu konstruieren und dabei gleichzeitig ein geringes Eigengewicht beizubehalten. Eine Aufgabe, die neben Phantasie und Kreativität auch ein Verständnis für technische Prozesse und Zusammenhänge erfordert. Bewertet wurde zusätzlich zu der Tragfähigkeit des Schiffes auch die eingereichte Dokumentation des Bau- und Planungsprozesses sowie die Kreativität und Qualität der Konstruktion.

Im Vergleich zum Jahr 2023 traten in diesem Jahr statt 19 insgesamt 25 Teams aus 115 Schülerinnen und Schülern von 18 Schulen an, sodass die Konkurrenz nochmal deutlich angewachsen war. Zum Teil brachten die Teams Erfahrungen aus den Vorjahren mit oder sorgten, wie die Pater-Damian-Sekundarschule Eupen, für internationales Flair im Hörsaal des Paul-Bonatz-Campus. Für das Gymnasium Maria Königin traten in diesem Jahr zwei komplett neue Teams der Jahrgangsstufe 10 an: Nina Cordes und Theresa Kaiser aus Klasse 10b stellten sich neben der Gruppe aus Matti Hutter, Julius Scheele (beide 10b) und Moritz Wirth (10c) der Herausforderung.

Am Finaltag selbst hieß es dann gespannt zu sein, welch großer Belastung das eigene Papierschiff standhält und ob die Konstruktion geschickt gewählt wurde. Die von Dipl.-Ing- Jörg Wieland entwickelte Messvorrichtung testete in einem Wasser-Bottich über einen Belastungszylinder jedes einzelne Schiff, während der Hörsaal den Prozess zusätzlich über eine Kamera mitverfolgen konnte. Nach der anschließenden Auswertung und der Einbeziehung aller Kriterien war klar: Das Maria Königin stellt den 1. Platz! Das Team um Matti Hutter, Julius Scheele und Moritz Wirth konstruierte ein Schiff, das fast der 64-fachen Last seines Eigengewichts widerstehen konnte. Beeindruckend! Damit sicherten sich die drei neben den Teilnehmerpreisen wie einer Edelstahlflasche den mit 150 Euro dotierten ersten Platz und bekamen die Gelegenheit dem WDR ein Siegerinterview zu geben. Ein redlicher verdienter Lohn für die erfolgreiche Konstruktion und neben der Erfahrungen des Tages, die Nina, Theresa, Matti, Julius und Moritz machen durften vielleicht ein Anreiz auch für neue Schiffsbauerinnen und Schiffsbauer im nächsten Jahr ihr Glück für MK zu versuchen…

Vom Projekt und dem „Tag der Entscheidung“ an der Universität Siegen berichten Nina und Theresa:

Der Tag begann mit großer Aufregung, wie die anderen Boote wohl aussehen würden. Es waren sogar Schülergruppen aus Belgien angereist. Das Ziel des Wettbewerbs war es, ein Schiff zu bauen, welches in Relation zum Eigengewicht möglichst viel Gewicht tragen kann. Im den vorherigen Wochen hatten unsere zwei Gruppen lange überlegt, wie man das Schiff am besten baut, damit sich der Druck gut verteilt und das Schiff möglichst viel Gewicht tragen kann. Eine Gruppe kam zu dem Schluss, eine Art Schüssel nach zu bauen, da diese gut schwimmt und der Druck gleichmäßig auf die Seiten verteilt wird. Die andere Gruppe hatte die Idee, als Grundfläche ein Sechseck zu nehmen und die Wände rundlich zu gestalten, damit sich der Druck auf dem Boden besser verteilt, das Schiff aber trotzdem schwimmt. Dadurch das die erste Variante relativ klein war aber trotzdem in Relation zum Eigengewicht viel Gewicht tragen konnte, machte das Schiff den ersten Platz. Das zweite Schiff konnte zwar mehr Gewicht tragen, allerdings zum Preis eines hohen Eigengewichtes. Neben dem Wettbewerb wurde uns auch der Studiengang Bauingenieurwesen vorgestellt und Führungen durch die Labore durchgeführt. Wir durften an diesem Tag viele Eindrücke im Bereich Ingenieurwesen sammeln und neue Ideen entwickeln. Wir können diesen Wettbewerb nur weiterempfehlen, auch wenn man sich Bauingenieurwesen nicht unbedingt als Studiengang vorstellen kann.

Vom Finaltag und den erfolgreichen Siegern berichten ein Filmteam der WDR Lokalzeit und die Universität Siegen selbst:

https://www.uni-siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/1030900.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/schuelerwettbewerb-papier-schiff-siegen-100.html